Unser Abtenau

WISSENSWERTES ÜBER DEN ORT


Die Abtenauer Heilquelleen (von Blasius Auer)

Im Sommer 1863 war Oberförster Hermann Ringel mit einigen Gehilfen am Fuße der „Zwieselalm" mit Vermessungsarbeiten beschäftigt. Dabei kamen sie zu einer Quelle, das Wasser schmeckte salzig–herb. Er vermutete eine Heilquelle und unterrichtete davon den Kammerdiener des Herzogs von Baden, einen gewissen Herrn Heuss. Dieser glaubte an eine wirtschaftliche Nutzung und beantragte eine Untersuchung des Wassers. Er nahm ein Darlehen auf und erwarb den Wiesen- und Waldbestand samt Stadl von „Oberschwaighof".

Bereits 1871 wurde ein Hotel mit Bädern, das sogenannte „Zwieselbad" vorher „Handelhof" errichtet. Das Heilwasser sowohl der St. Rupertusquelle als auch der Annenquelle ist besonders für Inhalationen, Trinkkuren und Bäder geeignet (Natrium-, Calcium-, Chloridund Sulfat- Mineralquellen – erstes balneologisches Gutachten vom 7. April 1893 ergab Aufschluss über die Heilwirkung). Erste Erfolge wurden bereits 1891 bestätigt. Die Qualität wurde sogar höher bewertet als jene der Quellen von Karlsbad. Wegen des hohen Kapitaleinsatzes blieb jedoch der wirtschaftliche Erfolg aus, die Liegenschaft wurde versteigert. Da auch die prognostizierte Frequentierung nicht eintrat, kam es zu mehrmaligem Eigentümerwechsel.

1913 übernahm Peter Robert Badrutt, Pionier der Erschließung von St.Moritz, das Anwesen. Er veranlasste eine Adaptierung des Hauses auf den modernsten Standard (52 Zimmer, elektrische Beleuchtung, Zentralheizung, Tennisplatz, Telefonanschluss, 6 Badekabinen).

1926 erwarb die „Deutsche Eisenbahnergewerkschaft" die Liegenschaft, ein beachtlicher wirtschaftlicher Aufschwung war die Folge.

Ab 1930 wurde das Heilwasser auch in Flaschen abgefüllt und verkauft.

1956 übernahm die „Kurhaus Abtenau – Bad – Ges.mbH" den Besitz, 1963 ging er an das „Salzburger Jugendferienwerk" über.

1965 erfolgte über Auftrag der Saline eine Bohrung nach Salz. Da das Ergebnis negativ ausfiel, stellte man die Arbeiten nach knapp 700 m ein. Der damit befasste Geologe vermutete jedoch Thermalwasser bei einer Tiefe von etwa 1.000 m.

Bereits 1967 verhandelten die Eigentümer mit der Gemeinde über die Errichtung eines Trinkbrunnens bzw. einer Trinkstube im Ortskern.

Der Entwicklungsplan aus dem Jahre 1973 sieht im Zentrum eine Kuranstalt vor.

Mit Kaufvertrag vom 16.12.1997 hat die Gemeinde Abtenau beide Heilquellen erworben (tägliche Schüttung 148 m³, 1961 offiziell als Heilvorkommen anerkannt).

Zur touristischen Nutzung des Heilwassers wurde 1998 eine Machbarkeitsstudie erstellt. Ein konkreter Plan für ein Hotelprojekt auf den „Feldmanngründen" soll Investoren und Betreiber ansprechen und zu einer Realisierung animieren. Chemische Untersuchung auf Haupt- und Nebeninhaltsstoffe der Rupterusquelle Abtenau.

DER EGELSEE

Der Egelsee gilt seit 1971 als ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet und lädt viele Naturliebhaber zum Verweilen ein. Er zählt als einer der schönsten Plätze des Lammertales und ist das Ziel eines abwechslungsreichen Naturlehrpfads mit zahlreichen Schautafeln, die über die Tier- und Pflanzenwelt des einzigartigen Naturareals informieren.

Egal ob benetzt mit Nebel, mit Eis überzogen oder geschmückt mit glitzernder Oberfläche im Sommer: Er lädt zahlreiche Naturliebhaber zum Verweilen ein und kann großräumig, auf einem familienfreundlichen Wanderweg mit rund fünf Kilometer Länge und einer Dauer von entspannten 2 Stunden, umwandert werden.

Der Natur auf der Spur

1. Ausgangspunkt
2. Gräben und Bäche
3. Wirtschaftsgrünland
4. Fichten-Forst

5. Eglsee-Tiere
6. Eglsee-Pflanzen
7. Streuobstwiese

Ehrenbürger

Der Gemeinde Abtenau

  • Seit 15. DEZEMBER 1972

    Herr Altbürgermeister
    Heinrich Rettenbacher
    (verstorben am 04. März 1981)

    Seit 8. OKTOBER 1976

    Herr Gottfried Schmidt
    (verstorben am 12. Jänner 2012)

    Seit 16. DEZEMBER 1994

    Herr Altbürgermeister Lorenz Köppl
    (verstorben am 04. Mai 2015)

    Seit 19. OKTOBER 2000

    Herr Amtsleiter a.D.
    Walter Lindenthaler

    Seit 24. JUNI 2003

    Herr GR P. Albert Wieser
    (verstorben am 09. Dezember 2016)

    Seit 5. MÄRZ 2010

    Herr P. Edmund Wagenhofer

    Seit 26. APRIL 2015

    Herr Altbürgermeister Ök.-Rat Johann Quehenberger
    (verstorben am 17. November 2019)

KIRCHE UND RELIGION

BESTATTUNG
JOSEF BACHLER

Markt 84, 5441 Abtenau
Tel. +43 6243 2318
Mobil +43 664 6437531
Fax +43 6243/41035
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ERZDIÖZESE
SALZBURG

Kapitelplatz 2, 5020 Salzburg
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FILIALKIRCHE 
RADOCHSBERG
FILIALKIRCHE
MÜHLRHAIN
FILIALKIRCHE
RIGAUS
FILIALKIRCHE
WEITENAU
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ABTENAU

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PFARRKIRCHE
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VREA - VOKAL- UND
RHYTHMUS ENSEMBLE ABTENAU

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PFARRKIRCHE ABTENAU

Die Pfarrkirche zum hl. Blasius ist trotz ihres gotischen Gesamtbildes eine Mischung aus verschiedenen Epochen und Stilen. Sie spiegelt so den Werdegang einer örtlichen Gemeinschaft.

1124 | Erste urkundliche Erwähnung einer Rodungsinsel "Appanowe"
1191 | Erste Beurkundung einer Kirche in Abtenau durch Erzbischof Adalbert III. Dieser Bau wird im Bereich des westlichen Teils des heutigen Seitenschiffs (sog. "Kleine Kirche") angenommen. Darunter liegt eine tonnengewölbte Krypta, die allerdings nicht mehr begehbar ist.
1313 | Bau der vielleicht im Kern nocht bestehenden Hauptkirche mit Turm (Gewölbe und Turmspitze jünger). Gleichzeitig Weihe der Kirche zu Ehren der hl. Anna.
1411 | Patronat zum hl. Blasius urkundlich genannt.
1501 | Weihdatum von Kirche und Annakapelle nach Abschluß einer spätgotischen Umbauphase.
1525 | Kirchenbrand während des Bauernkrieges, danach Renovierungsarbeiten am Gewölbe und Turm (bis 1540).
1533 |volle Inkorporation als Klosterpfarre der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg (besteht bis heute).
1659 | Barocke Erweiterung im östlichen Seitenschiff (Annakapelle) mit Arkadenöffnung zum Hauptschiff.


Sehenswürdikeiten der Pfarrkirche

HOCHALTAR
Aufbau 1684, mit Skulpturen von Simeon FRIES. Die Mittelnische zeigt Maria mit dem Kind (aus St. Peter, A.17 Jh., nicht die ursprüngliche Hochaltarmadonna), flankiert von den hl. Rupertus, Blasius und Maximilian. Konsolfiguren außen: hl. Benedikt und Scholastika. Im Altaraufsatz ein Gnadenstuhl zwischen den hl. Petrus und Paulus (17.Jh.).

SEITENALTÄRE
Aufbau von Paul HANKHE und Simeon FRIES, von diesem auch die vierqualitätsvollen Engelsfiguren; links "Skapulier"- oder "Bruderschaftsaltar", Altarbild "Vision der hl. Theresia mit d. Skapulierspende Mariens an Simon Stock", von Johann Friedrich PERETH, um 1684; Figuren der Erzengel Michael und Raphael, 1705; rechts "hl.-Familien-" oder "Josefaltar", Altarbild " hl. Familie" (Joseph wird vom Engel ermahnt zu fliehen), 2.H.17.- Jh.; Figuren der Erzengel Gabriel u. Schutzengel, 1702.

ANNAKAPELLE
Das Altarbild zeigt die "Sippe Jesu". Die hl. Anna empfiehlt den Ort Abtenau, dargestellt auf dem entrollten Tuch, dem besonderen Schutz des Jesuskindes (vermutlich von Christoph LEDERWASCH, 1684). Seitlich die Figuren der Erzmärtyrer Stephanus und Laurentius; die beiden Engel A. 17. Jh., von Hans W.

FRESKEN
Die im Gewölbe des Mittelschiffs 1939 freigelegten Fresken zeigen das Salomonische Urteil sowie Werke der Barmherzigkeit (um
1540); im Orgeljoch König David (übermalt 1939) und Prophetenmedaillons. Im Altarraum ein älteres Fresko eines gotischen Sakramentshäuschens (wohl 15. Jh.).

ALBERTUSTAFEL
Sie entstand um 1800 und ist ein Rest der einst zahlreich vorhandenen Votivtafeln. Die "Annakirche" war nämlich ein beliebter Wallfahrtsort.

SCHWURHAND GOTTES
Im Gewölbeschlußteil (14. Jh.) des alten nördlichen Seitenschiffes. Die Hand mit zwei zum Schwur erhobenenen Fingern hält eine alttestamentliche Schriftrolle (symbolische Verbindung des Alten und Neuen Testaments).

ABTENAUER JESUSKIND
Im Volksmund "s´foaste Kindl" genannt, Figur des segnenden Christuskindes, um 1685 (links beim Chorbogen), (Foto re.). Spätgotische Figuren Vom mittelalterlichen Flügelaltar (von 1518) sind der Kirche nur die beiden "Schreinewächter", die hl. Florian und Georg, verblieben (von Andreas LACKNER, an den Säulen im Hauptschiff). (Foto hl. Florian)